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Kenda

Seid gegrüßt…

…es ist schon sehr viele Jahre her. Man erzählt sich, es war Mai, irgendwo am Strand des einstigen Xantyllonischen Meeres, als Kendasyda St. Clare, in einer für diese Jahreszeit extrem zu schwülen Nacht, ihre ohnehin bereits meisterhaft ausgeprägten Kampfkünste trainierte. Als sie mit Ihren Übungen zu Ende kam, begab sie sich zur Ruhe und legte sich auf den feinen, weisen Sand, welcher sich an diesem Teil der Welt unendlich zu erstrecken schien. Sie liebte es, wenn die heranlaufenden Wogen des Meeres, Ihren perfekt geformten Körper umspielten, wenn die sanften Wellen ihre endlos anmutenden Beine streichelten und wenn, durch das sich wieder zurückziehende Wasser, der Sand unter ihrem Gesäß weggezogen wurde, um einem schmeicheln des warmen Meerwassers zwischen ihren Beinen zu erlauben.

Das Wasser färbte sich Rot und mischte sich mit den Weisen tanzenden Lichtern, welche das Mondlicht zu Tausenden auf die Kuppen der kleinen Wellen warf. Es zogen Wolken auf… der Wind, der zuvor noch sanft mit ihrem weisen Haar spielte, nahm an Stärke zu und entwickelte sich zum Sturm... die Schwüle wich einer Eiseskälte... die zarten kleinen Wellen, machten mächtigen Wogen Platz…Regen fiel….der Schlund der Erde schien sich zu öffnen…sie starb genau in diesem Moment…

Ich wurde an dieser Stelle von einer Spezies, dessen Herkunft ich nie erfahren habe, gefunden. Man zog mich auf, aber nicht mit Liebe, oder dem, was man auch nur im Ansatz dafür halten könnte, sondern lediglich zum Zwecke der Knechtschaft. Aber, ich hatte die Gene meiner Mutter. So wartete ich viele Jahre auf den richtigen Augenblick, um mich dieser Fesseln und Pein zu entledigen.

Der Tag war gekommen. Ich tötete sie alle…ich ließ keinen am Leben. Auf beinahe schon grausame Weise, gab ich ihnen die vergangenen Jahre zurück. Meine verlorene Kindheit mussten sie mit ihrem Leben bezahlen. Als ihr Anführer in meinen Händen sein Leben aushauchte, durchzuckte mich der Gedanke, an einen bestimmten Ort zurückzukehren. Ich brannte das ganze Dorf nieder, um sicher zu gehen, diese Sippe ausgelöscht zu haben und machte mich auf den Weg…

Ich hatte keine Kontrolle über mich… ich folgte einer Eingebung… ich weis nicht mehr, wie viele Stunden ich lief, bis ich auf einem schier endlos zu scheinenden weisen Strand wandelte, um plötzlich und unvermittelt stehen zu bleiben… ich legte mich in eine Mulde im Sand, welche durch das sich zurückziehende Wasser, unter einem Gesäß hervorgerufen wurde…der Wind spielte mit meinem weisen Haar, ich liebte das sanfte Streicheln der Wellen an meinen Beinen, wenn das sich wieder zurückziehende Wasser, den Sand unter mir wegzog um einem Schmeicheln des warmen Meerwassers zwischen meinen Beinen zu erlauben…

Es war bereits wieder hell, als ich die Augen öffnete und mein Blick wanderte über diesen weisen, so endlos wirkenden Strand. Das Meer war verschwunden. Seid gegrüßt Kenda, stand in großen Buchstaben neben mir in den Sand geschrieben…

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